Ort: Graz - Kunstuniversität, Aula
Interpret(en): Anna Groß, Trompete | Wolfgang Riegler-Sontacchi, Klavier
Ort: Vianden – Burg
Interpret(en): Catrin Stepanek, Flöte | Davide Zavatti, Violoncello
Im „12-Töne-und-Farbenkreis“ nach Hans Cousto entspricht einem Grünton mit der Farbfrequenz von 565 Billionen Hertz das C mit der Hertzfrequenz 514.
Dieses Zahlenverhältnis hat mich dazu inspiriert, es „wörtlich“ zu nehmen und in direkte rhythmische Impulse umzuwandeln, die ihrerseits aus dem Vibrato der beiden Instrumente wie von selbst herauswachsen. Die Tonhöhe bleibt über das gesamte Stück unverändert, wobei das Klangfarbenspektrum durch die Kombination der verschiedenen Oktavlagen eines Tones von „gleichsam verschmelzend“ bis „sehr kontrastierend“ reicht.
Um den synchronen Rhythmus der gemeinsamen Beginnziffer „5“ zu vermeiden, habe ich die beiden Zahlen um eine Ziffer verschoben übereinander gelegt.
Ort: Wien - Musikverein
Interpret(en): Alexander Gebert, Violoncello | Anna Magdalena Kokits, Klavier
Als Inspiration für dieses Duo, das ich auf Einladung von Anna Magdalena Kokits und Alexander Gebert geschrieben habe, dienten mir zwei Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, deren Gegenüberstellung mich schon länger gereizt hat: Das Veilchen und Heidenröslein.
Da Goethe durch die Wahl der „Blumenthematik“ bestimmte inhaltliche Aspekte offensichtlich „durch die Blume“ mitteilen wollte, schien mir die Redewendung „sub rosa“ (lat.; unter einer Rose), was soviel bedeutet wie „unter uns gesagt“, ein naheliegender Titel.
Das Spannungsfeld aus weitreichenden strukturellen Parallelen auf der einen Seite und inhaltlichen Unterschieden auf der anderen Seite war mir Quelle für mein kompositorisches Ausgangsmaterial, das ich sehr textnahe gewonnen habe.
Die Musik hat sich im Laufe der Arbeit im Verhältnis zu den Texten immer mehr in Richtung „Lieder ohne Worte“ verselbständigt, die den Versen nachlauschen, ohne dabei die Gedichte nachzuerzählen, deren Inhalt ich als bekannt voraussetze.
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Ort: Landesmusikschule St. Georgen
Interpret(en): Klavierduo Dino Sequi und Gerhard Hofer
Zwei Menschen an einem Instrument – da sind Berührungspunkte unumgänglich. Als das Klavierduo Sequi/Hofer bei einem Konzert seinen von der Ellbogentechnik geprägten Probenstil ironisch illustrierte, war die Idee zum Stück geboren. Erfahrungen aus meiner eigenen Klavierunterrichtstätigkeit vervollständigten das Repertoire vierhändiger Umgangsformen zu einem Zyklus, bei dem ich allen Ausführenden viel Freude, Spaß und Fingerspitzengefühl wünsche.
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Ort: Wels
Interpret(en): Walter Derschmidt, Violoncello | Helmut Schmidinger, Klavier
Der Ursprung dieses Stückes liegt lange zurück. Mein Musiklehrer aus der Gymnasialzeit Walther Derschmidt hat bei der Präsentation meines Gedichtbandes für die musikalische Gestaltung gesorgt und als Honorar kein Geld sondern ein Werk aus meiner Feder erbeten. Dieses "Honorar" bin ich sehr lange schuldig geblieben - und weil Walther auch ein besonderes Naheverhältnis zur Alten Musik hat, habe ich den Bach-Choral "Herr, nicht schicke deine Rache über meine böse Sache" als Inspiration für diese Komposition gewählt, verbunden mit der Bitte an den Widmungsträger "Vater und nicht Richter" sein zu wollen.
Ort: Linz - ORF Landesstudio OÖ
Interpret(en): Christian Altenburger, Violine | Patrick Demenga, Violoncello
Musik ist für mich Sprache, und Sprache ist "Zeichenvorrat als Besitz einer Sprachgemeinschaft".
Die Musiksprache der Gegenwart wird wesentlich aus ästhetischen Verboten generiert um nicht zu sagen "reduziert" und bleibt somit zunehmend "Restmenge" einer immer kleiner werdenden Gemeinschaft. Für jedes Werk wird eine neue Sprache erfunden - "man darf sich schließlich nicht wiederholen" - aber wer kann da mit dem "Erlernen" dieser unzähligen Sprachen Schritt halten? Fast haben wir den gemeinsamen Zeichenvorrat, die Sprache, als Grundlage einer Kommunikation verloren.
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Wie oft bei Schmidinger fußt das Stück auf dem Nachdenken über Texte, Sprache und Kommunikation. Es entsteht der Eindruck, dass Violine und Cello einander annähern und entfernen und einfühlsam versuchen, die Sprache des jeweils anderen zu sprechen, um so zur Einigung zu kommen.
Österreichische Musikzeitschrift |
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Ort: Linz - ORF Landesstudio
Interpret(en): Ernst Kovacic, Violine | Mathilde Hoursiangou, Klavier
Der Umstand, dass eine Violine und ein Klavier auf der Bühne aufeinander treffen, ist noch lange keine Garantie dafür, dass es sich dabei um ein Duo im engeren Sinn (d.h. aufeinander reagierend, in Dialog tretend) handelt: Die Geschichte der Besetzung "Violine - Klavier" spiegelt diese wechselvollen Verhältnisse wider, denn sie reicht von der "Sonate für das Clavier mit dem Accompagnement einer Violin" bis zu dominant virtuosen Violinwerken mit an Nebensächlichkeit kaum mehr zu überbietender Klavierbegleitung.
In sieben Liebesgedichten von Rainer Maria Rilke habe ich literarische Bilder für diese wechselvollen Verhältnisse gefunden. Die Texte handeln von der Einsamkeit, dem Nebeneinander und dem wieder-Fremd-werden genauso wie von der Einigkeit, die "aus zwei Saiten eine Stimme zieht".
Die Umsetzung dieser Texte erfolgt aber nicht in erster Linie über die "Illustration" des beschriebenen emotionalen Inhaltes sondern hat ihre musikalische Entsprechung im wechselnden Rollenverhalten der beiden Instrumente zueinander.
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Ort: Wels – Stadttheater
Interpret(en): Klavierduo Dino Sequi & Gerhard Hofer
Dieses Werk ist für ein vierhändiges Programm mit dem Thema „Hommage“ entstanden. Da die zeitliche Vorgabe begrenzt war, habe ich mich auf einen „Ciclus von Kleinigkeiten“ beschränkt und damit war der Bezug zu den Bagatellen Beethovens nahezu unausweichlich.
Die Satzbezeichnungen dieser sechs Kleinigkeiten, die hier mehr als Charakter- denn als Tempovorgaben zu lesen sind, sind aus dem späten Klavierschaffen Beethovens entnommen.
Als Grundlage der Melodie- und Harmoniebildung in diesem Zyklus habe ich auf die musikalisch verwertbaren Tonbuchstaben von „Ludwig van Beethoven“ zurückgegriffen und diesen der komplementären „Resttonmenge“ gegenübergestellt.
Allen sechs Stücken gemein ist der Umstand, dass sie weniger „durchgeführt“ als viel mehr zusammengestellt, eben „komponiert“ sind.
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Ort: Salzburg - Orchesterhaus
Interpret(en): Andrea Stadler, Viola | Rainer Furtner, Marimbaphon
Die sechs kleinen Stücke aus der Sammlung „Restzeit - 6 Vorschläge zu deren Gestaltung“ versuchen - angeregt durch die Bratschenoffensive der Oö. Landemusikdirektion - einem speziellen „Bratschenumstand“ Rechnung zu tragen. Der Großteil der Bratschisten hat vorher begonnen, Geige zu lernen und ist dann auf die Viola gewechselt. Daher verfügen die meisten Bratschen“anfänger“ schon über eine gewisse Erfahrung auf den Gebiet der Stricharten, Bogenbehandlung und der musikalischen Gestaltung.
Jede Miniatur behandelt die Vielfalt der Möglichkeiten eines Fingers: das zweite Stück verwendet nur den 1. Finger, das dritte nur den 2. usw. Das erste Stück hingegen ist ausschließlich für die leeren Saiten des Instruments komponiert.
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Ort: Thalheim - Landesmusikschule, Festsaal
Interpret(en): Vera Dickbauer, Violoncello | Yoko Schittra, Klavier
Ort: Linz - Posthof
Interpret(en): Elisabeth Ragl, Violoncello | Wolfgang Reifeneder, Perkussion
"... Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, bring deine Jünger zum Schweigen! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien." Lk 19, 40
In diesem Sinne ist das ein Stück Musik wider das Vergessen. Das Werk beginnt mit dem Rhythmus der Schlusstakte der 5. Suite für Violoncello Solo BWV 1011 von J. S. Bach. Aus dem Versuch, diese Takte am Verklingen zu hindern entwickelt sich aus dem repetitiven Element des "Nachklanges" heraus das ganze Werk.
... Es leitet über zu dem mehrsätzigen Prachtstück "Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien" vom Welser Helmut Schmidinger: Klangfarben von Cello und Perkussion werden trickreich ausgelotet, in die Geräuschextase getrieben und luftigen Melodien gegenübergestellt. ... |
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Ort: Perg - Landesmusikschule, Festsaal
Interpret(en): Amelie Jungwirth, Nancy Chen
Der Titel „Toccata“ leitet sich vom italienischen Wort „toccare“ ab, was übersetzt „berühren, schlagen“ bedeutet. Die geballten Akkorde des kleinen Stückes lassen die Übersetzung hörbar werden - das Klavier wird immer wieder zu einer Art „Schlaginstrument“. Auch die verwendeten Triangelstäbe sind aus dem Schlaginstrumentarium „ausgeborgt“. Ihre Schläge auf den Saiten im Inneren des Flügels bilden einen feinen klanglichen Kontrast zu den tiefen Akkorden auf den Tasten.
Für Neugierige: https://www.youtube.com/watch?v=GZ_lIhbuIs0
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Ort: Wels - Galerie der Stadt Wels
Interpret(en): Marcus Pouget, Violoncello | Ernst Weissensteiner, Kontrabass
Der Titel dieses Werkes setzt sich aus den Begriffen "corda" = Saite und "cinium" = Wortrest von Bicinium (lat. = Zwiegesang; im 15./16. Jh. entstandene Gattung) zusammen. Durch den Beginn, einer Kombination aus Unterterzklausel und Diskantklausel wird der Bezug zur Zeit der Bicinien auch hörbar. Die Form dieses einsätzigen Stückes wird durch den Wechsel metrisch exakt notierter Teile mit sogenannten "senza misura", d.h. rhythmisch frei notierten Teilen gebildet.
Ort: Linz
Interpret(en): Helmut Trawöger, Querflöte | Birgit Trawöger, Harfe
Ort: Salzburg - Mozarteum
Interpret(en): Birgit Trawöger, Harfe | Helmut Schmidinger, Klavier