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Dauer: 15'  
 
Uraufführung: 03.02.2015
Ort: Neustadt an der Weinstraße (D) - Saalbau
Interpret(en): Christoph Soldan, Klavier | Schlesische Kammersolisten
Erstaufführungen:
31.05.2015
Linz (A) - Anton Bruckner Privatuniversität

Studierende der ABPU
 

Als Inspirationsquelle für a piacere, das auf Anregung und Wunsch des Pianisten Christoph Soldan entstand, diente mir in mehrfacher Hinsicht das Klavierkonzert KV 415 von Wolfgang Amadeus Mozart. Zu diesem Werk habe ich neben meiner intensiven Verbundenheit mit dem Schaffen Mozarts durch meine Arbeit für die NEUE MOZART AUSGABE auch eine sehr persönliche Beziehung, ist es doch das einzige Klavierkonzert, das ich selbst interpretieren durfte.
Der wohl offensichtlichste Bezug ist die Wahlmöglichkeit der Besetzung: Klavier und Streichorchester oder Klavier und Streichquintett – wie es beliebt, eben „a piacere“. In meiner Vorstellung höre ich eine Balance zwischen orchestral gedachter Kammermusik und kammermusikalisch gedachter Streichorchestermusik – daher der Untertitel der Orchesterfassung „Kammermusik für Klavier und Streichorchester“.
Das melodische Material habe ich direkt dem „Eingang“, einer Miniaturkadenz in Takt 199 des 1. Satzes von Mozarts KV 415 entnommen und durch die Veränderung der Oktavlagen aus einem wörtlichen Zitat eine scheinbar zitatfreie Textur geschaffen – die Geste bleibt erhalten. Die rhythmischen Gestalten nähren sich immer wieder von der Figur des an- und abschwellenden Trillers bzw. der Impulsfolge 4–1–5.
In diesem einsätzigen Werk wechseln metrische streng notierte Teile mit rhythmisch freier notierten, „a piacere“ überschriebenen Teilen des Klaviers, bevor eine von der eröffnende Trillerfigur inspirierte oszillierende Streicherfigur – wie in Mozarts Konzert – den Ausklang von a piacere begleitet.

 

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Dauer: 7'  
 
Uraufführung: 14.04.2012
Ort: Wien – Staatsoper, Gustav Mahler-Saal
Interpret(en): Schlagwerkensemble der Wiener Philharmoniker
Besetzung:  Perk. I (a-Mba.), Perk. II (C-Mba., 6 Wbl.), Perk. III (Vibr., 3 Tomt.), Perk. IV (Xyl., Rgl.: c1, d1, es1, e1, f1, g1, a1, h1, c2, d2, ds2, e2, Tri.), Perk. V (6 Wbl., 4 Pk., gr. Tr.), Perk. VI (Drum-Set: kl. Tr., gr. Tr., 3 Tomt., Hi-Hat, Hgbck.)

„Beim Spiel ordnen sich die Teilnehmer  in einem Kreis an. Ein Spieler denkt sich eine Nachricht aus. Diese Nachricht wird nun flüsternd von Mund zu Ohr von einem Teilnehmer zum jeweiligen Nachbarn weitergegeben“ sagt die Spielanleitung.

Dieser höchst musikalische Kommunikationsvorgang ist Ausgangspunkt einer Miniatur, die ich für das Schlagwerkensemble der Wiener Philharmoniker geschrieben habe.

Wenn 6 Schlagwerker „Stille Post“ spielen, ist es unvermeidbar, dass Flüstern nicht die einzige Form der Weitergabe musikalischer Nachrichten ist. Und wenn Musiker aus einem großen Orchester dieses Spiel treiben, kann es schon passieren, dass auch bekannte Themen der Musikliteratur als kurzzeitige Mutationsformen auf der Klangoberfläche auftauchen.

Dauer: 10'  
 
Uraufführung: 16.06.1994
Ort: Wels - Festsaal der Arbeiterkammer
Interpret(en): Ensemble Flautissimo
Auftraggeber: Ensemble Flautissimo
Besetzung:  2 Fl., 2 Afl., Bassfl., Kbfl.