Ort: Amsterdam - Bimhuis, Kleiner Zaal
Interpret(en): Reinhard Latzko und Studierende
Der Cellist und Professor an der Wiener Musikuniversität Reinhard Latzko hat für seine Studierenden und sich ein Werk aus meiner Feder für den Schlusspunkt eines Konzertes im Rahmen der Cellobiennale in Amsterdam erbeten. Die Einladung war etwas kurzfristig und weckte in mir spontan die Assoziation an einen Buchtitel, den ich kurz zuvor geschenkt bekommen hatte: „In Eile - wie immer!“ Weil dieser Buchtitel eine Variante von Gustav Mahlers zahllosen brieflichen Schlusswendungen war, habe ich mich auf die Suche nach weiteren derartigen „Codas“ aus dem Briefschaffen anderer Komponisten gemacht. Aus meinen Funden habe ich als Liebhaber ungerader Zahlen fünf solcher Wendungen ausgewählt, die ich sodann „in Eile – wie immer“ in Töne gesetzt habe.
Satzbezeichnungen – und ihre Quellen:
I „oidda – gnagflow trazom, neiw ned 12 tsugua 3771“
Wolfgang Amadeus Mozart an seine Schwester in einem Brief Leopold Mozarts an seine Frau am 21. August 1773
II „Warum kann ich Dich nicht küssen, bis ich vergehe?“
Richard Wagner an Minna Planer im Mai 1836
III „eiligst schleunigst und doch nicht kürzlichst“
Ludwig van Beethoven an B. Schott’s Söhne am 29. Dezember 1824
IV „Meine Töne küssen alles von Dir“
Leos Janácek an Kamila Stösslová am 15. April 1928
V „In Eile – wie immer!“
Gustav Mahler an Selma Kurz am 6. November 1899
Ort: Linz – ORF Landesstudio
Interpret(en): Oktavian Ensemble