Ort: Graz - Johann-Joseph-Fux-Konservatorium
Interpret(en): Yamina Höck, Blockfföte
Ort: Graz - Helmut-Schmidinger-Musikschule
Interpret(en): Magdalena Sontacchi, Violine
Ort: Graz
Interpret(en): Anton Bashynskyi
Ort: St. Pölten - Festspielhaus
Interpret(en): Alina Knogler
Ort: Wien - Haus der Musik
Interpret(en): Paul Gulda
Inspiriert von Franz Liszts Vorliebe für Klaviertranskriptionen fremder Werke habe ich mich anlässlich der Einladung, einen kurzen Klavierbeitrag zum Liszt-Jahr beizusteuern, dafür entschieden, einen Brief von Franz Liszt für Klavier zu transkribieren. Dabei erfährt das repetitive Element der Auslassungszeichen, die diesen Liebesbrief an Marie d'Agoult charakterisieren, ebenso eine Übertragung ins Hörbare wie das durch diese besondere Interpunktion hervorgerufene Fragmenthafte, Angesprochene, nicht zu Ende geführte …
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Ort: Wien - Alte Schmiede
Interpret(en): Wolfgang Panhofer, Violoncello
Ort: Wien - Lazaristenkirche
Interpret(en): Elke Eckerstorfer
Angeregt vom sprachlichen Bild, dass das Leben als Kategorien nicht nur schwarz und weiß kennt, habe ich für diese Komposition ein Instrument gewählt, das neben den im wahrsten Sinn des Wortes schwarzen und weißen Möglichkeiten auch über unzählige Farbschattierungen durch eine Vielzahl an Registern und einer noch größeren Kombinationsmöglichkeit derselben verfügt.
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Gerne habe ich die Anregung von Thomas Selditz aufgegriffen, ein Solostück für Bratsche zu schreiben. Spontan kam die Assoziation zu Goethes Gedicht "Das Veilchen" (lat. Viola) und so entstand ein "Lied ohne Worte": ein Charakterstück, bei dem mich auf der einen Seite der Widerspruch in der Bezeichnung und auf der anderen Seite ein Schlaglicht auf die durchaus interessanten weiblichen Charaktere in Goethes Text reizt.
Bei der Art der "Vertonung" waren mir Goethes Vorstellungen in Bezug auf Liedkomposition ein heimlicher Leitfaden:
Ich kann nicht begreifen, wie Beethoven und Spohr das Lied gänzlich mißverstehen konnten, als sie es durchkomponierten; die in jeder Strophe auf derselben Stelle vorkommenden Unterscheidungszeichen wären, sollte ich glauben, für den Tondichter ausreichend, ihm anzuzeigen, dass ich von ihm bloß ein Lied erwarte.
Goethes Ideal des "Strophenliedes" beachtend, wollte ich der Dreistrophigkeit des Textes soweit entsprechen, als für mich eine Strophe eine optische und inhaltliche Trennung des Textes ist, die aber den Lesefluss nicht (zer)stören darf. Das rhythmische sowie das melodische Material habe ich möglichst direkt aus dem Text gewonnen.
Ort: Sankt Florian – Stiftsbasilika
Interpret(en): Mathias Giesen
Beim Lesen im Geschäftsbericht der OÖ. Ferngas AG hat mich ein Satz besonders angesprochen, beschreibt er doch ein elementares musikalisches Kompositionsprinzip: das der Veränderung, der Variation, ohne dabei das Thema aus den Augen bzw. aus dem Ohr zur verlieren.
Das Thema war schnell gefunden, darf sich doch ein Unternehmen glücklich schätzen, das so einen im wahrsten Sinn des Wortes klingenden Namen hat: ich habe einfach die musikalisch verwertbaren Tonbuchstaben des Widmungsträgers notiert: F E Re (n) G A eS.
Und weil es sich um den 50. Geburtstag handelt, taucht das Thema im Verlauf des Werkes 5 mal unverändert auf und besteht das gesamte Werk aus 3 x 50 Takten.
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Ort: Wien - Konservatorium Privatuniversität
Interpret(en): Melanie Schönbichler
Ort: Linz - Anton-Bruckner-Privatuniversität
Interpret(en): Barbara Friedl (Herzspur), Magdalena Lang (frei schwebend)
Im Zeitalter der Technik, der Maschinen und dem Wunsch, alles messbar und damit erfassbar zu machen, liegt für mich die assoziative Verknüpfung einer „Träumerei“ mit einem EEG (=Elektroenzephalogramm) sehr nahe.
Träume spielen sich möglicherweise im Gehirn ab – und Gehirnaktivitäten kann man mit dem EEG messen. Die Rückführung dieser Hirnstromaktivitäten (daher der Titel „Unter Strom“) auf Träume ist meine künstlerische Freiheit, keine medizinische Interpretation.
Ich habe mich dabei aber nicht auf eine „inhaltliche“ Nacherzählung eines möglichen Traumes eingelassen, sondern habe graphische Auffälligkeiten der EEG-Diagramme als Anregungen für meine Kompositionen genommen.
Im Stück „Herzspur“ wird der Umstand kompositorisch verarbeitet, dass die sich am unteren Ende des Diagramms befindliche „Herzspur“ (mit ECG bezeichnet) unverändert bleibt, unabhängig davon was sich die bei den „Hirnspuren“ mehr oder weniger aufregendes tut.
Im Stück „frei schwebend“ werden die nicht zur Ruhe kommenden, metrisch gleichsam frei schwebenden Hirnaktivitäten in die Mittelstimmen des Klaviers gelegt, während die Außenstimmen eine übergeordnete Kontur entstehen lassen. Die Akkordballungen in der Mitte des Stückes entsprechen exakt dem „Rhythmus“ eines „Anfalls“-EEGs.
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Ort: Landesmusikschule Gunskirchen
Interpret(en): Clemens Zeilinger
Während der Komposition dieser beiden Klavierstücke saß ich über den Korrekturen zum Notensatz des Bandes X/28, Abteilung 3-5, Band 2 der Neuen Mozart Ausgabe mit dem Titel „Abschriften und Bearbeitungen“. Dieser Band zeigt, mit welchen Werken seiner Kollegen sich Mozart durch Abschreiben oder Bearbeiten beschäftigt hat: eine Sinfonie von Johann Michael Haydn zum Beispiel hat er mit einer langsamen Einleitung „ergänzt“.
Und damit sind wir bei der Verbindung meiner Arbeit als Notengrafiker für die NMA mit meiner Arbeit als Komponist in Bezug auf den fragmentarischen Sonatensatz in g KV 312 (KV6: 590d) von Wolfgang Amadeus Mozart (mit Ergänzungen von unbekannter Hand): meine Aufgabe bei diesen beiden Klavierstücken war es, einen Weg zu und von diesem Klaviersonatensatz zu finden. Mein Zugang war ein „spielerischer“: ich spielte mehrmals am Tag Mozarts Sonatensatz am Klavier und beobachtete, welche Elemente und Tonfolgen im Gedächtnis haften blieben.
Diesen inneren und sehr persönlichen Ausschwingvorgang (Decay) Mozart’scher Musik, der sich wie von selbst einstellt, wenn man die Musik – und zwar immer nur Phrasen davon, niemals ganze Werke – nicht mehr aus dem Kopf bringt, habe ich als Anstoß zur Komposition genommen. Und so wie sich im Laufe von Tagen ein „Nachklang“ ergeben hat, hat sich auch ein „Einschwingvorgang“ (Attack) herausgebildet. Beide Stück sind daher attacca mit Mozarts Sonatensatz verbunden und beziehen ihre Gestalt sehr direkt aus dem kompositorischen Originalmaterial, ohne jedoch ins hörbar „zitathafte“ abzugleiten.
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Ort: Rosenheim
Interpret(en): Gisela Klement
Ort: Linz - Brucknerhaus
Interpret(en): Ludwig Schwab
Das Intermezzo ist bewusst als „Missing Link“ zwischen den beiden anderen Klaviersolostücken „anagrammophon“ und „... unvollendet ...“ komponiert; es beginnt mit dem Schlußton von „anagrammophon“ und endet mit dem Anfangston von „... unvollendet ...“ - daher auch zwei Schlüsse: einen für die zyklische Aufführung aller drei Klavierstücke und einen für die Einzelaufführung von „Intermezzo“.
Für Neugierige: https://www.youtube.com/watch?v=Kt3wBXOuyiM
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Ort: Hellmondtsödt - Festsaal der Landesmusikschule
Interpret(en): Lisa Hopf
Bei einem Stück mit dem Titel ... unvollendet... ist der Bezug zu Schuberts Sinfonie in h-Moll nicht unabsichtlich sondern unvermeidbar - und unüberhörbar. Im langsamen Teil des kleinen Werkes für Lisa Hopf bilden die klingenden Tonbuchstaben des Namens SCHUBERT die Melodie zur Begleitung aus dem zu Akkorden verdichteten Anfangsmotiv der "Unvollendeten".
Die persönliche Note im wahrsten Sinn des Wortes erhält das Werk, indem ich an bestimmten Stellen die Komposition "unvollendet" gelassen habe, um den Interpreten zu ersuchen, sie mit den klingenden Buchstaben seines eigenen Vor- bzw. Nachnamens zu vervollständigen.
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Ort: Leonding - Festsaal der Landesmusikschule
Interpret(en): Elisabeth Ragl
Die Bezeichnung Albumblatt für ein Musikstück spielt auf den schönen Brauch an, Freunden etwas ins Stamm- oder Gästebuch zu schreiben. Dieses Albumblatt spielt ausschließlich mit den musikalisch verwertbaren Buchstaben des Namens der Widmungsträgerin Elisabeth Ragl. Assoziationen mit berühmten Vertretern dieser Gattung sind nicht zufällig sondern unvermeidbar ...
Ort: Linz - Brucknerhaus
Interpret(en): Marcus Pouget
Dieses Stück, dessen Titel ein Zitat aus dem Theaterstück über den Kunst- und Kulturbetrieb "Die Macht der Gewohnheit" von Thomas Bernhard ist, ist für den Cellisten Marcus Pouget geschrieben.
Ich muß "gestehen", zum Violoncello eine besonders innige Beziehung zu pflegen - nicht nur wegen der Vielzahl an gutklingend realisierbaren "technischen" Möglichkeiten perkussiver und klanglicher Art, sondern auch, weil ihm durch den großen Tonumfang sowohl eine sonore Tiefe als auch eine ausdrucksstarke Höhe zu eigen ist. Bernd Alois Zimmermann: "Nun erschien mir das Cello, ..., immer als das Instrument, das am ehesten der "vox humana" nahe kommt ..."
In diesem Werk wird dem Violoncello die Rolle des "pars pro toto" für musikalische Tätigkeit im Besonderen und künstlerisch kreative Tätigkeit im Allgemeinen zugeteilt, und ist von mir als Versuch gedacht, mit der Musik eine konkrete Botschaft zu vermitteln.
Es werden verschiedene Phasen des "Cellospielens gegen den Stumpfsinn" thematisiert, die von der Voraussetzung des festen Willens (decioso) ausgehend über sanfte Diplomatie (con eleganza), die Phase der Ratlosigkeit (adagio angoscioso), des "Kämpferischen" (molto agitato e in ritmo ferreo) und des Zweifelns an sich selbst (larghetto lamentoso) bis zur Hoffnung (vivace con speranza) reichen.
Als Vorspruch steht in der Partitur ein Zitat von Gilbert K.Chesterton: "Wenn die Strenge ein wenig nachgibt, so wie die Gerechtigkeit dem Erbarmen, dann liegt darin alle Schönheit der Erde."
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Ort: Bad Endorf (BRD)
Interpret(en): Peter Tavernaro
Sie kennen sicher den Begriff des "geflügelten Wortes". In der neueren Sprachforschung ist man allerdings der Ansicht, dass diese Metapher nicht von den Flügeln sondern von den Pfeilen herstammt, die an ihrem Ende mit kleinen Federchen gefiedert sind - daher der Begriff "gefiederte" Worte stellvertretend für vier Szenen aus dem Leben des Odysseus musikalisch umgesetzt.
Das Stück beginnt mit einem Proömium, einem Einleitungshymnus, in dem die Musen angerufen werden - quasi eine Art Ouvertüre - gefolgt vom Thema des Helden Odysseus. Die weiteren Szenen sind "Odysseus und der Kyklop" - "Die Sirenen" - "Der Freiermord" - "Odysseus und Penelope".
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
... Als Highlight erwies sich das Oboen-Solo "Vier gefiederte Worte des Odysseus ... Vorarlberger Nachrichten ... Helmut Schmidinger hat ein sehr ansprechendes Stück für Oboe solo geschrieben, das einiges an technischem Können vom Ausführenden verlangt, das aber durchwegs musiklisch überzeugt und schon das Üben (mit den erzählten Geschichten im Hinterkopf) zum Vergnügen macht. Oboe-Fagott - das Magazin für Doppelrohrblattbläser 2/2005 |
|
Ort: Thalheim - Festsaal der Landesmusikschule
Interpret(en): Sophia Geisselhofer
Das Wort anagrammophon ist ein Kunstwort aus der Verbindung von "Anagramm" und "Grammophon" und soll "aufgezeichnete Wortverrätselung durch klingende Buchstabenversetzung" bedeuten. Die Lösung des Rätsels bleibt dem Interpreten überlassen.
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Ort: Wels - Stadttheater
Interpret(en): Albin Zaininger
Dieses Stück für Marimbaphon stammt aus meiner chromatischen Novelle "Picassa". Der Marimbaspieler Pablo spricht mit seiner Musik bisher unbekannte Seiten im Wesen von Hannah, einem erblindeten jungen Mädchen, an. Der Titel "chromatische Fantasie" spielt auf den Untertitel des Bühnenwerkes "chromatische Novelle" an: ein Stück, in dem die Klangfarben eine Hauptrolle spielen. Eine thematische Anspielung an Bachs berühmte Fuge war für mich unvermeidbar.
Ort: Linz - Bergtheater
Interpret(en): Viktor Mayer
Die erste Fassung dieses Werkes entstand 1995 als "Vorstudie" zum zweiten Violinkonzert, dessen Entstehung im März dieses Jahres vereinbart wurde. In der neuen Fassung (2002) habe ich zusammengefügt, was auch thematisch nicht weit voneinander entfernt ist: Ich habe große Teile der Solokadenz des ersten Satzes dieses Violinkonzertes in die "Darstellung" meiner geigerischen Vorstellungen und Erfahrungen integriert.
Ort: SchlossTillysburg
Interpret(en): Helmut Trawöger
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Ort: Salzburg - Orchesterhaus
Interpret(en): Werner Mayrhuber