Ort: Wels - Stadttheater
Interpret(en): Ensemble der Landesmusikschule Wels
Ort: Linz - Brucknerhaus, Großer Saal
Interpret(en): Blechbläserensemble der Anton Bruckner Privatuniversität | Bernhard Bär
Ort: Wien - Musikverein
Interpret(en): Ensemble Kontrapunkte | Peter Keuschnig
Das Stück beginnt mit einem H, wie „Hauptsache, der Komponist ist tot“ – eine Assoziation zum „Todeston“ der Marie in Alban Bergs Wozzeck ist unvermeidlich. Auch die Instrumentierung dieses Tones greift tief in den Fundus der Musikgeschichte: „Wenn vom Tod gesprochen wird, werden die Herren Posaunisten bemüht …“ mokiert sich Hanns Eisler über die illustrative Instrumentation im Rosenkavalier von Richard Strauss.
Ebenso liegt die Wahl der Zahl 8 in ihrem historischen, zahlensymbolischen Kontext begründet: Die 8 als Zahl des glücklichen Neubeginnens (mit dem 8. Tag beginnt eine neue Woche) und als Symbol der Auferstehung. Die liegende 8 schließlich ist das Zeichen für Unendlichkeit.
Und damit kommt über den Untertitel die Hoffnung in das Werk.
Das musikalische Kompositionstechniken, die die Unendlichkeit darzustellen versuchen, wie zum Beispiel der Kanon, konstitutives Element der musikalischen Textur sind, versteht sich von selbst. Auch die zahlreichen Triller und Tremoli sind Techniken, um Klänge gleichsam in die „Unendlichkeit“ zu verlängern.
„Das wird ein Nachspiel haben“ – was Vielen wie eine Drohung klingt, ist Musik in den Ohren der Komponisten: Ihre Musik wird ein Nachspiel haben – im Idealfall über den Tod hinaus. Daher ist dieses Werk hoffnungsvoll als ein Zyklus von 8 Nachspielen angelegt, die bis auf eine Ausnahme attacca ineinander übergehen.
Das Fade-out am Ende des Stückes ist kein Beleg der Unfähigkeit des Komponisten ein Ende zu finden, sondern Ausdruck klanggewordener Hoffnung auf ein „Postludium ad infinitum“ …
Musikverlag Doblinger Wien |
bestellen |
Der anwesende Schmidinger schilderte in amüsanter Weise, wie er auf den Titel „Hauptsache, der Komponist ist tot“, gekommen ist. Es folgten „ 8 Nachspiele für Ensemble“, in denen seine Fantasie mit bekannten Meisterwerken korrespondiert und assoziiert, wobei die Streicher samt Kontrabass, Flöte, Klarinetten, Fagott, Posaune und Horn sowie einem quirligen Schlagwerker ein interessantes Klangfarbenspiel entfachten. Im vollen Saal wußte man das Werk zu schätzen. Neues Volksblatt |
|
Ort: Wien - ORF Sendesaal
Interpret(en): Ensemble XX. Jahrhundert / Peter Burwik
Dem fünfsätzigen Werk, dessen lateinische Satztitel den Charakter der zeitlosen Aktualität des Themas unterstreichen sollen, ist folgende Überlegung vorangestellt: Es wird keinen Frieden geben, ehe die Trommeln aufhören, immer wieder aufs Neue Soldaten in den Krieg und Menschen in Gefangenschaft zu "begleiten".
Genauso symmetrisch wie die Reihenfolge der Sätze ist auch die Auswahl der Besetzung (3 Holzbläser, 3 Blechbläser, 5 Streichinstrumente und 2 Trommeln) und deren Anordnung auf der Bühne.
... Und einer dieser Höhepunkte war die Uraufführung des Concertinos für zwei kleine Trommeln und Ensemble von Helmut Schmidinger. Faszinierend war, mit welch einer Sicherheit der Komponist mit dem Instrumentarium umgeht - da klingt nichts gequält und verkrampft, trotz der teilweise eingesetzten Mikrotonalität scheint alles locker von der Hand zu gehen. Moderne Musik, die aus dem Herzen kommt, der Konstruktivismus steht im Hintergrund. Eine gelungene Uraufführung ... Wiener Zeitung |
|
Ort: Wels - Festsaal der Arbeiterkammer
Interpret(en): Werner Mayrhuber | Ensemble Ex Tempore | Helmut Schmidinger
Der Zahlencode im Titel spielt auf die Besetzung an: 3 Streichinstrumente, 1 Klarinette – die damit zum Soloinstrument wird – und 5 Blockflöten. Die Bezeichnung Concerto Grosso verrät, dass diese Instrumentengruppen jeweils auch solistisch-konzertante Passagen übernehmen. Inspiration für diese ungewöhnliche Besetzung war das im Konzert der Uraufführung erklingende Pastorely ze Stowe (H. 335) von Bohuslav Martinů.